Fasten – eine körperliche und spirituelle Reinigung.

Egal ob aus religiösen Gründen, zur Selbstfindung oder zur körperlichen Regeneration: Wenn Sie richtig fasten wollen, sollten Sie einiges beachten. Fehler passieren schnell und können gesundheitliche Folgen haben. Wir verraten, worauf Sie während einer Fastenkur achten sollten.

Verschiedene Formen des Fastens

Unter Fasten versteht man eine selbstgewählte völlige oder teilweise Enthaltung von Speisen, Getränken und Genussmitteln über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Unterschiedliche Menschen fasten aus unterschiedlichen Gründen.

Religiöses Fasten zwischen Fasching und Ostern soll dazu anleiten, sich auf das eigene Leben und seine Mitmenschen zu konzentrieren und dabei die Seele von Lastern wie Völlerei zu reinigen. Getan wird dies, indem man auf Fleisch, Alkohol, Süßigkeiten, Rauchen oder auch andere Genüsse verzichtet.

Heilfasten zur Stärkung der Gesundheit wird dadurch legitimiert, dass es den Körper von Giftstoffen reinigt und ihn in seiner Immunabwehr unterstützt. Bei einer Saft-Fastenkur nehmen Sie keine feste Nahrung zu sich, sondern trinken ausschließlich Obst- und Gemüsesäfte.

Für den Körper bedeutet eine Fastenkur in jedem Fall eine große Umstellung, die nicht jeder Mensch gleichermaßen verkraftet. Der Organismus muss sich auf die plötzliche Reduktion der täglichen Kalorien erst gewöhnen. Die Folgen sind Müdigkeit, Schwächegefühle und Hunger. Nach ein paar Tagen sollten diese Symptome allerdings abklingen, als sich der Körper an die neue Situation allmählich anpasst.

Kann jeder fasten?

Grundsätzlich kann jeder gesunde Mensch fasten. Es gibt jedoch einige Einschränkungen: Kinder oder alte Menschen sollten vom Fasten absehen, da sie die Belastung der fehlenden Nährstoffe weit weniger gut kompensieren können als junge Erwachsene. Das ist der Grund, warum in der katholischen Kirche nur Menschen zwischen 14 und 60 zum Fasten aufgefordert werden - wenn Sie älter sind, empfiehlt es sich, die Diät in der Fastenzeit mit Ihrem Arzt abzusprechen.

Auch bei Herzerkrankungen oder Depressionen ist dringend vom Fasten abzuraten. Wer regelmäßig Medikamente einnimmt sollte sich ebenfalls mit seinem Arzt absprechen

Richtig fasten: Gönnen Sie sich Ruhe und Entspannung

Wenn Sie vor haben, zum ersten Mal zu fasten, sollten Sie das nicht länger als drei bis sieben Tage tun – für einen längeren Zeitraum sollten Sie unbedingt über genügend Erfahrung verfügen, wie Ihr Körper auf eine Fastenkur reagiert. Um Ihren Körper bei der Selbstreinigung zu unterstützen, sollten Sie täglich mindestens drei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Das hat neben der Entgiftung des Körpers den positiven Nebeneffekt, dass Ihr Hungergefühl gemildert wird.

Da der plötzliche Nahrungsentzug vom Körper als Stress empfunden wird, sollten Sie sich vor allem Ruhe gönnen. Gehen Sie viel an der frischen Luft spazieren und versuchen Sie sich auf sich selbst und Ihren Körper zu konzentrieren. Überfordern Sie sich nicht. Sobald Sie merken, dass Sie das Spazierengehen anstrengt, legen Sie sich schlafen.