Cala Conta, in all seiner (bisherigen) Pracht.

Wie die englischsprachige Sunday Times letzten Sonntag berichtete, haben die britischen Milliardäre David und Simon Reuben einen 4,8 Kilometer langen Strandabschnitt zwischen Cala Conta und Cala Bassa gekauft. Das Landstück mit einer Gesamtfläche von 144 Hektar beinhaltet auch das für seine traumhafte Aussicht bekannte Sunset Ashram, sowie die Gegend um Es Penyal. Über eine Tochtergesellschaft des unter anderem auf Luxusimmobilien spezialisierten Unternehmens Aldergate Investments sollen die Brüder, die nach dem Forbes Magazine über das zweitgrößte Vermögen in Groß-Britannien verfügen, 25.000.000 britische Pfund (umgerechnet 35.000.000 Euro) an die ibizenkische Familie Gallart Sans für das Stück Land bezahlt haben.

Nach Angaben der englischsprachigenZeitung planen die in Bombay geborenen Investoren das Areal „neu zu gestalten“ und dort „Luxus Bauprojekte“ entstehen zu lassen, obwohl das Landstück Teil eines Natur- und Küstenschutzgebietes ist. Die Familie Gallart Sans, vormaliger Eigentümer der Landfläche und unter anderem das Immobilienunternehmen Urbanizaciones Ibiza S.A betreibend, war im Besitz von Umbaugenehmigungen, die jedoch abgelaufen sind und zudem noch von PP dominierten Behörden ausgestellt wurden. Über einen Sprecher ließ nun die neue Gemeindeverwaltung in Sant Josep diese Woche verlauten, dass man noch nicht offiziell über den Kauf informiert sei. Auf Anfragen hieß es, dass noch niemand neue Umbaulizenzen beantragt habe und sich die Milliardäre „wie jeder andere auch“ an die Gesetze halten müssten. Eingereichte Projekte würden untersucht werden und erst nach Prüfung auf Einhaltung gesetzlicher Vorlagen bewilligt werden.

In der Bevölkerung regt sich Empörung, Die sozialen Netzwerke sind voll von entrüsteten Kommentaren, eine nach Bekanntwerden der Umbaupläne schnell ins Leben gerufene Petition auf change.org konnte schon nach kürzester Zeit mit 3.000 Unterzeichnern aufwarten. Cala Conta gilt nach einem Ranking von tripadvisor als einer der schönsten Strände Europas. Wie sich die Sache entwickelt, bleibt abzuwarten.