Der Dreimast-Klipper „Stad Amsterdam“, die letzten Tage viel ob seiner Schönheit und Vollschiff-Takelung im Hafen von Ibiza bestaunt, geriet diese Woche wegen unschöner Begebenheiten in die Schlagzeilen. Der Besatzung des Schiffes unter niederländischer Flagge wird vorgeworfen, vor dem Strand von Ses Illetes auf Formentera Abwässer ins kristallklare Wasser der Seegrass-Wiesen verklappt zu haben. Andere Schiffe sollen 78 Meter lange Segelschiff dabei beobachtet und Seerettung und Umweltschutzbehörden eingeschaltet haben. In Folge dessen war der trotz seinem klassischen Aussehen erst im Jahr 2000 fertiggestellte Großsegler einen Tag lang auf Geheiß des Hafenmeisters von Ibiza durchsucht und überprüft worden. In einem auf Facebook veröffentlichten Kommentar äußerte sich der Kapitän des gemeinsam von der Stadt Amsterdam und der Zeitarbeitsfirma Randstad finanzierten Schulschiffes zu dem Vorfall. Er erklärte, dass der „Unfall“ während Wartungsarbeiten aufgetreten sei und die Abwässer „versehentlich“ und „unbeabsichtigt“ ausgetreten seien. Man bedauere den Zwischenfall. Ungeachtet dessen leitete Luis Gascón, Hafenmeister von Ibiza und Formentera, im Anschluss an die Untersuchungen ein Disziplinarverfahren ein, die Betreiber des Seglers mit 30 Mann starker Besatzung erwartet ein erhebliches Bußgeld.
Ausländische Kapitäne zeigen wenig Verständnis für die Bedeutsamkeit der Seegrass-Wiesen
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