Schlafqualität ist Lebensqualität

Der Sommer hat gerade erst angefangen, und doch wird die Insel schon von einer Hitzewelle nach der anderen überrollt. Die auch nächtlich hohen Temperaturen rauben einem dabei schnell denn Schlaf. Um auch trotzdem einermaßen angenehm durch die heisse Zeit zu kommen haben wir ein Paar Tipps für Sie zusammengestellt.

Raumtemperatur

Normalerweise senkt sich die Körpertemperatur abends um etwa ein Grad, bei hohen Temperaturen ist dies aber nicht möglich. Ab einer Raumtemperatur von 24 Grad wird es kritisch, der Körper beginnt zu schwitzen.

Die Regulatur der Temperatur des Schlafraumes beginnt schon morgens, in der Frühe. Wenn die Temperaturen noch „niedrig“ sind, sollte im Haus und im Zimmer ausgiebig gelüftet werden, wenigstens jedoch 10 Minuten. Danach sollten Türen und Fenster verschlossen und abgedunkelt werden , um das Zimmer (und das Haus) nicht durch die Einwirkung der Sonnenstrahlen unnötig aufzuheizen. Zur Verdunkelung sind dafür am besten Außenjalousien geeignet, denn eine Innen-Jalousie läßt 75 Prozent der Sonnenwärme nach innen durch, eine Außenjalousie hingegen nur 27 Prozent. Sind solche nicht vorhanden oder nicht nachrüstbar, sollte das Zimmer zumindest mit Roll-Läden oder Vorhängen abgedunkelt werden.

Sollte all dies nichts nützen, bietet sich auch der Umzug in kühlere Gemächer an, wenn vorhanden.

Trinken

Natürlich sollte bei heissem Wetter tagsüber aussreichend getrunken werden, mindestens drei Liter am Tag, gerne mehr.Kurz vor dem schlafengehen sollten allerdings nur noch kleine Schlucke zu sich genommen werden, um ein Aufwachen wegen drückender Blase zu vermeiden. Auf kalte oder gesüßte Getränke sollte nachts verzichtet werden.

Trinken von Alkohol

Das Trinken von Alkohol sollte bei Schlafproblemen gemieden werden, da er lediglich in einen leichten Schlaf versetzt und zudem den Harndrang fördert. Ausserdem sollte man nicht vergessen, daß alkoholische Getränke nicht als Flüssigkeit gelten und den Körper daher eher austrocknen.

Daher das letzte Glas am besten drei Stunden vor dem Schlafen geniessen.

Rauchen

Rauchen stimuliert den Kreislauf und verengt die Blutgefäße, der Körper kann dadurch nachts schlechter Wärme abgeben. Die letzte Zigarette sollte aus diesen Gründen ein bis zwei Stunden vor der Bettruhe gerauvht werden.

Essen

Spätestens drei Stunden vor dem Schlafengehen sollte auf fettige oder kohlenhydratreiche Speisen verzichtet werden, da diese nachts nur schwerlich verdaut werden. Besser noch sollte im Sommer generell auf möglichst leichte Kost wie Fisch, Salate und Obst umgestiegen werden.

Sport

Auch wenn es helfen kann, sich vor dem schlafen auszupowern, sollte zwischen der körperlichen Ertüchtigung und dem Schlafengehen mindestens ein bis zwei Stunden vergangen sein, da der Kreislauf sonst noch zu angeregt, ist um Ruhe finden zu können.

Duschen vor dem Schlafen

Kaltes Duschen führt dazu, das sich die Blutgefäße verengen, wodurch Wärme schlechter abtransportiert werden kann. Weiterhin wirkt es anregend, was dem Einschlafprozess wenig förderlich ist. Lauwarmes Duschen hingegen öffnet die Poren und kühlt den Körper leicht ab, die abends angestrebten 35,5 Grad Celsius Körpertemperatur werden leichter erreicht.

Lüftung während der Nacht

Generell sollte vor dem Schlafen das Zimmer noch einmal für mindestens zehn Minuten gelüftet werden. Ausserdem ist es während der Nacht vorteilhaft, Fenster nur gekippt geöffnet zu halten, um Zugluft und „steife Knochen“ zu vermeiden. Ebenso sollten die Fenster verdunkelt sein, um verfrühtes Aufwachen durch die ersten Sonnenstrahlen zu vermeiden.

Der Ventilator ist auch in Ordnung, solange er keinen Zug oder störende Geräusche verursacht.

Der Gebrauch von Klimaanlagen

Klimaanlagen können, wie Ventilatoren, zu Erkältungen oder Verspannnungen führen. So sollten Klimageräte vor der Bettruhe abgeschalten werden. Die dabei ebenfalls eingesparten Stromkosten sind nicht zu verachten.

Nackt schlafen

Unbekleidet zu schlafen erscheint im ersten Moment verführerisch, kann jedoch schnell zu Erkältungen führen, daher ist sollte man sich zudecken oder leichte Baumwollkleidung anziehen.

Bettwäsche

Durch das Schwitzen erkältet man sich leicht, weswegen man sich zudecken sollte. Am besten eignen sich dafür leichte Decken aus Baumwolle, da diese auch Schweiß aufnehmen und atmungsaktiv sind. Laken und Kissen sollten ebenfalls aus Baumwolle sein, denn in heissen Nächten kann ein schwitzender Körper bis zu 0,5 Liter davon verlieren. Naturseide wirkt kühlend.

Mücken

Das Summen der Mücken oder der Juckreiz deren Stiche können einen sprichwörtlich um den Schlaf bringen. Abhilfe schaffen Fliegengitter aus dem Baumarkt oder auch elektrische Duftstecker, die Mücken schnell vertreiben.