„Flakka“ - nach Angaben von US-Behörden gefährlicher wie Crack. | Efe

Zum letzten Wochenende wurde erstmalig auf den Balearen der Konsum der neuen Modedroge „Flakka" entdeckt. Zwei junge Briten waren hochaggressiv mit Wahnvorstellungen in das Landeskrankenhaus Son Espases in Palma de Mallorca eingeliefert worden und sollen sich in völlig desorientiertem Zustand befunden haben. Nach eigenen Angaben sollen sie die Droge in Tablettenform von einem Dealer in Magaluf zum Preis von fünf Euro pro Kapsel bekommen haben und seitdem 18 Stunden ohne Schlaf gewesen sein. Nach einem Test ist die Substanz auch mittlerweile nachgewiesen worden.

Flakka wird als hochgradig gefährlich eingestuft und ist in den US-amerikanischen Medien als «Fünf-Dollar-Wahnsinn» bekannt. Der Wirkstoff der synthetisch hergestellten Droge besteht hauptsächlich aus Methylendioxypyrovaleron (MDPV), gehört wie Amphetamin zur Stoffgruppe der Phenylethylamine, und wurde erstmals in den 1960ern von einem Forscherteam bei Boehringer Ingelheim synthetisiert. Der Beiname „gravel" (deutsch: Kies) kommt von seiner kristallinen Form. Zu Beginn wurde es auch als „Badesalz" offen oder über das Internet verkauft. Als Herstellerländer werden zum gegenwärtigen Zeitpunkt hauptsächlich China, Indien und Pakistan genannt.

Als Nebenwirkungen der zunächst euphorisierenden Drogen werden Delirium, Aggressivität, Psychosen und Fieberschübe angegeben. Des Weiteren sollen Herzgefäße und Nieren angegriffen werden, die Ärzte schlagen Alarm.

Nach Angaben von US-Behörden soll der Rausch von „Flakka" dem von Crystal Meth sehr ähnlich sein und eine Konsumeinheit bereits zum Preis von 5 Dollar erhältlich sein. In den Vereinigten Staaten ist die Droge schon länger im Umlauf, der Konsum soll in den letzten Jahren jedoch exponentiell zugenommen haben. Während vor dem Jahr 2010 noch keine hundert Fälle bekannt gewesen seien, seien 2013 bereits 16.500 Fälle verzeichnet worden. Dabei sollen nach Angaben der DEA (Drug Enforcement Agency) allein in Florida 126 Menschen im Jahr 2013 an den Folgen des Konsums gestorben sein.