Der menschliche Körper ist für stundenlanges sitzen nicht gemacht

In Deutschland gibt es ab 35 gesetzlich bezahlte Krebsvorsorgeuntersuchungen,
Viele Krankenkassen geben einen Bonus oder verringern den Monatsbeitrag, wenn die Versicherungsnehmer an sportlichen Aktivitäten teilnehmen. In Japan bieten viele Unternehmen vor der Arbeit 10 min. Qi-Gong mit allen Mitarbeitern an und in vielen Start-Up Firmen in Berlin frühstücken alle Mitarbeiter gemeinsam an einem großen Buffet um die Stimmung zu heben und die Kommunikation zu fördern. Die Versicherungen wissen, dass wir uns fit halten müssen, sonst werden wir schneller krank.

All diese Vorkehrungen sind Teil des selben Ziels: den Menschen auch am Arbeitsplatz einen Teil der Natürlichkeit, der notwendigen Natürlichkeit, zurückzugeben. Der menschliche Körper ist nicht dafür gemacht worden acht Stunden ohne Bewegung an ein und derselben Stelle zu verbringen um die gleichen Arbeitsabläufe tausende Male zu wiederholen. Geistig und körperlich verkümmern wir Menschen auf der ganzen Welt, weil wir die Produktion steigern sollen. Die Globalisierung unserer Körper und unseres Geistes ist ja in Ordnung und nichts Neues, aber Mechanisierung und Programmierung unserer Körper und unseres Geistes sind Entwicklungen die mit der Industrialisierung begonnen haben und nichts Gutes verheißen. Lassen Sie uns doch mal positiv denken und die Entwicklung als was gutes für die Menschheit betrachten, so ist nur eines wichtig zu beachten. „Mensch halte deinen Körper fit und deinen Geist offen und frei.“ Rudolph von Laban einer der Pioniere der Bewegungsanalyse wurde Anfang des 19ten Jahrhunderts beauftragt einen Tanz des neuen Zeitalters zu erfinden. Er entwickelte einen Volkstanz der die Rhythmen der Industrialisierung auf gesunde Weise erschließen sollte. Der Tanz sollte die ewig gleich ablaufende Bewegung der Maschinen mit dem Menschen in Einklang bringen. Seine Idee war es den ganzen Körper bei den Arbeitsabläufen mit einzubeziehen.
Wie könnte das aussehen? Nun, Doktorarbeiten beim Gehen auf dem Laufband zu schreiben, das bedarf nur ein wenig Übung. Am Laufband in der Firma, den ganzen Körper mitbewegen usw...
Oder eine Übung am Morgen vor der Arbeit.
Stellen Sie sich Schulterbreit auf ihre Füße. Stampfen Sie die Füße in den Boden, während Sie beide Hände übereinander über Ihren Bauchnabel halten. Dann beginnen Sie vom rechten Fuß zum Knie, Oberschenkel und Bauchnabel dann mit der rechten Hand weiter über die Brust der Schulter bis zur linken Hand und den Fingerspitzen all Ihr Körperliches durch zu klopfen und zu spüren. Seien Sie nicht zaghaft, Sie sollen Ihren Körper ja den ganzen Tag noch in Erinnerung behalten. Das gleiche mit der linken Seite: wieder Stampfen und dann durchklopfen. Zum Schluss noch Ihren Kopf und das Gesicht ausstreichen und dabei ruhiges atmen nicht vergessen.
Danach spüren Sie sich wieder und fühlen sich besser. Behalten Sie ihren Körper in Erinnerung in dem Sie ihn spüren und fühlen. Wir brauchen das mehr denn je in unserer uns entfremdenden Zeit. Bleiben Sie bei sich und Ihrem Körper, bleiben Sie gesund.