Fährschiff “Sorrento”

Die Autofähre „Sorrento“ ist am Dienstag auf dem Weg von Mallorca nach Valencia 15 Seemeilen südwestlich der Insel in Brand geraten. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich lediglich 143 Passiere, darunter auch ein Baby, sowie 13 Besatzungsmitglieder an Bord. Die meisten Passagiere waren LKW-Fahrer.
Nachdem die Fähre um 11:50 Uhr aus dem Hafen von Palma de Mallorca ausgelaufen war, brach gegen 14:00 Uhr auf dem Parkdeck ein Feuer aus. Nach der Evakuierung des Schiffes wurden rund 150 Personen von der Fähre „Puglia“ aufgenommen, die dafür ihre Fahrt von Ibiza nach Barcelona unterbrochen hatte, und gegen 20:15 im Hafen von Palma abgesetzt. Die restlichen Personen, die an Bord der Unglücksfähre waren, wurden vom Fährschiff «Visemar One» gerettet, das danach seine Fahrt zum Festland fortsetzte. Ein 25 jähriger Italiener und drei Besatzungsmitglieder wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung von einem Hubschrauber ins Krankenhaus Son Espases gebracht.
Mittwoch morgen war der Brand nach Behördenangaben unter Kontrolle, nachmittags traf der Rettungsschlepper “Punta Mayor” am Ort der Havarie ein, um das Schiff in den Hafen von Palma de Mallorca zurückzuziehen, bevor die 752 Tonnen geladener Schiffsdiesel eine Umweltkatastrophe kurz vor Beginn der Touristensaison auslösen könnte.
Dies steht unter Umständen Gran Canaria bevor, ausgelaufenes Öl aus dem Treibstofftank des Fischkutters “Oleg Naydenov” hat die ersten Strände von Gran Canaria verschmutzt. Der Trawler unter russischer Flagge war am 15. April 24 Kilometer vor der Küste der Kanareninsel gesunken, nachdem er wegen eines nicht unter Kontrolle gebrachten Brandes vom Hafen von Las Palmas auf das offene Meer gezogen wurde. Betroffen sind unter anderem die Strände von Veneguera, Tasarte und Taurito. Das Schleppnetz-Schiff verlor zu Redaktionschluss immer noch fünf bis 10 Liter Treibstoff pro Stunde. Bei Untersuchungsfahrten mit einem Tauchroboter sind bisher drei leckende Stellen am Schiffsrumpf ausfindig gemacht worden, die Regierung wägt zur Zeit die technischen Möglichkeiten ab, mit denen man den restlichen Schiffsdiesel aus dem Schiff entfernen könne.