30.000 Interessenten würden sich auf den Balearen gerne ein Eigenheim zulegen.

Eine Wohnung, die 2007 noch 200.000 Euro gekostet hatte, ist heute für weniger als 150.000 Euro zu bekommen. Wer deshalb vorhat, sich ein Eigenheim zu kaufen, sollte es jetzt tun, einen günstigeren Zeitpunkt wird es nicht geben“. Es könnte tatsächlich etwas dran sein: Die Anzeichen mehren sich, dass auf dem jahrelang darbenden einheimischen Immobilienmarkt von Ibiza Preise und Nachfrage langsam wieder anziehen (der meist höherwertige ausländische Zweitwohnsitz-Markt hat sich generell als krisenresistenter erwiesen).

Positive Zahlen Sprechen für sich

Auf den Balearen wurden beispielsweise im März 2014 gut 1.000 Wohnungen verkauft – wobei es sich in 386 Fällen um Neu- und in 618 Fällen um Bestandsbauten handelte. Verglichen mit dem Vorjahr ist das eine Steigerung von gut 70 Prozent. Nach der Talfahrt kann man wieder auf bessere Zeiten hoffen.
Die Banken begleiten diesen positiven Fortschritt, indem sie Kredite freigeben.

Bislang allerdings vor allem auf den Balearen, in anderen Regionen Spaniens erholt die Branche langsamer. Zum einen sei die wirtschaftliche Lage auf den Inseln, bedingt durch den Tourismus, der zu einem Rekordhoch führte, besser wie auf dem Kontinent. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich positiv, die Arbeitslosenzahlen sinken seit zwei Jahren in Folge und seit einem Jahr ist sogar ein Anstieg der Beitragszahler in der Sozialversicherung zu verzeichnen.

Das macht sich direkt im Geldbeutel der Menschen bemerkbar, die öfter wie auf dem Festland solvent genug sind, um überhaupt über einen Wohnungskauf nachdenken zu können. „Ein fester Job ist schließlich das Mindeste, um an eine Hypothek zu kommen».

Die Promotoren sind froh dass die Banken mitspielen. Und das tun sie, indem sie den Geldhahn allmählich wieder aufdrehen. Während es bis Ende 2013 so gut wie unmöglich gewesen sei, an einen Kredit für den Wohnungskauf zu kommen, könne man seit dem ersten Quartal 2014 beobachten, dass wieder Hypotheken vergeben werden. Wenn auch nicht zu den Bedingungen wie vor zehn Jahren, die ja zuletzt nur noch „absurd» gewesen seien.

Inzwischen würden die Banken den Wert der Immobilien wieder realistisch einschätzen. Außerdem müssten Bankkunden derzeit mindestens 20 Prozent der Kaufsumme auf dem Sparbuch haben und etwa weitere zehn Prozent für die Abwicklung des Verkaufs bereit halten, um einen Kredit gewährt zu bekommen. Die Zinsen indes hätten viele Kreditinstitute wieder deutlich gesenkt, von 4 - 5 Prozent noch im vorigen Jahr auf momentan etwa 2,5 Prozent.

All das beginnt sich nun auch in den Preisen niederzuschlagen. Vor allem die der neuen Wohnungen könnten in diesem Jahr um mehr als drei Prozent nach oben klettern. Davon zumindest geht, der Vorsitzende des balearischen Branchenverbands der Bauträger aus. Denn während die Nachfrage zunehmend steige, werde das Angebot immer knapper. Einer Schätzung zufolge gebe es auf den Balearen rund 30.000 Interessenten, die sich in den kommenden Jahren gerne ein Eigenheim zulegen möchten, und zwar unabhängig von den besser betuchten Ausländern. “Es handelt sich vielmehr um Einheimische, junge Leute mit einem festen Job, die auch kreditwürdig sind, und maximal 150.000 bis 200.000 Euro ausgeben wollen”. Gefragt seien vor allem Zwei-oder Drei- Zimmer-Wohnungen, “Mit einem Bad, das reicht doch für ein junges Paar”.

Indiesem Sinne hat sich auch die Firma ibi Bautechnik spezialisiert und ermöglicht so mit ihrem Konzept, allen ein Haus zu bauen, hochwertig nochdazu. Die Inanspruchnanhme der Hypotheken stieg um 83%. Die Freigabe der Kredite, stieg um 24%. Das gibt zu hoffen, dass die Banken weiterhin mitspielen und der Bauwirtschaft den Rücken stärken.