Haferstroh-Tee als Hausmittel

Eines dieser bescheidenen, aber altbekannten und hilfreichen Mittel ist das Haferstroh, das von Zeit zu Zeit von bedeutenden Heilkünstlern, wieder empfohlen wird.

Haferstroh kann man denen empfehlen, welche durch zu gutes Leben (Fleisch, Alkohol) ihr Blut verdorben und giftige Schlacken in den Geweben angesammelt haben. Als Tee getrunken hilft er, diese Schlacken aufzulösen und auszuscheiden. Seine Wirkung ist deutlich harntreibend und daher von günstigem Einfluss bei Nieren- und Blasenleiden, bei Rheumatismus und Gicht .

Um die Wirkung zu erhöhen und den Geschmack zu verbessern, bevorzuge man Mischungen mit anderen Kräutern, z.B.

1. Gleiche Teile Haferstroh, Zinnkraut, zerdrückte Wacholderbeeren, Attichwurzel (Zwergholunder) und schwarze Johannisbeerblätter werden zerkleinert und gut gemischt. Drei Teelöffel davon kocht man in 1/2 Liter Wasser und trinkt davon täglich zwei bis drei Tassen.

2. Gleiche Teile Haferstroh, Thymian, Vogelknöterich, Wegerich und Hagebutten. Zubereitung wie oben, nur statt kochen aufbrühen.

Haferstroh-Bäder

In einem großen Topf Wasser kocht man etwa 1 Pfund Haferstroh eine halbe Stunde lang gründlich aus. Dann wird diese Abkochung geseiht und dem Bade zugesetzt. Das Bad darf anfangs nicht zu heiß sein, man kann aber während des Bades heißes Wasser zulaufen lassen, um die Temperatur zu erhöhen und auf gleicher Höhe zu halten.

Die Dauer des Bades soll mit 15 Minuten beginnen, jedes mal um 5 Minuten steigern und dann höchstens 30 Minuten dauern. Man nehme zu einer Kur etwa 20 Bäder auf 4 Wochen verteilt.

Haferstroh-Bäder haben heilende Kräfte bei allen gichtisch-rheumatischen Leiden, sowie bei Nierensteinen, Harngries und allen Entzündungen von Niere und Blase. Auch bei trockenen und feuchten Hautausschlägen sind sie bewährt.

Eine 4-wöchige Kur mit Haferstroh-Bädern und Haferstroh-Tee wird als eine vorzügliche Blutreinigungskur gerühmt.